5 Schlüssel, die dir die Tür zu erfolgreicher Kommunikation im Beruf öffnen
Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr euch auf der Arbeit total untergebuttert fühlt und einfach nicht gehört werdet? Genau das ist Julia passiert und sie sitzt jetzt weinend auf der Toilette und versucht verzweifelt, ihre Wunden zu lecken.
Im letzten Meeting wurden Ihre Argumente einfach übergangen. Die Hoffnung in das Team aufgenommen zu werden, ihre Karriere voranzutreiben und mehr Geld zu verdienen, haben einen jähen Dämpfer bekommen.
Aber hey, Kopf hoch Kolleginnen! Wir leben in einer Zeit, in der Frauen mehr Möglichkeiten denn je haben, um Karriere zu machen. Deshalb sollten wir uns nicht unterkriegen lassen, sondern an unseren Kommunikationsfähigkeiten feilen, damit wir die Anerkennung und Wertschätzung bekommen, die wir verdienen.
Hier sind fünf Schlüssel, die uns helfen, unsere Durchsetzungskraft im Job zu stärken:
- Klarheit und Prägnanz
Geht weg von den weichen Formulierungen und unklaren Aussagen! Sagt genau, was ihr meint und vermeidet Pauschalisierungen und Konjunktive.
Denn Pauschalisierungen wie "immer/nie/generell/…" helfen nicht, den Sachverhalt zu klären. Weichmacher wie "vielleicht können Sie eventuell …" oder unpersönliche Konjunktive wie "man sollte/müsste …" führen ebenfalls nicht ans Ziel.
Lasst uns klar und sachlich genau benennen wer, was bis wann tun soll oder was (erläutert mit Zahlen, Daten Fakten) passiert ist. Dann kann uns unser Gegenüber noch mit seinen Worten bestätigen, was er verstanden hat.
So kommen keine Missverständnisse auf.
- Selbstbewusstsein und Entschlossenheit
Selbst wenn ihr mal keine Ahnung habt, strahlt Selbstbewusstsein aus und zeigt Entschlossenheit! Da können wir uns von so manchem Schaumschläger eine Scheibe abschneiden - bei totaler Ahnungslosigkeit auftreten wie der Kaiser von China.
Daraus lernen wir, dass wir zum einen nicht alles perfekt wissen und können müssen, um souverän zu überzeugen. Zum anderen, dass es vielmehr darauf ankommt, dass wir durch Körperhaltung und Stimme Zuversicht ausstrahlen.
Übt euch deshalb in Selbstvertrauen, indem ihr im ersten Schritt eure Stärken, Fähigkeiten und Leistungen anerkennt. Schreibt alles dazu auf und fragt auch andere, was sie an euch schätzen.
Im zweiten Schritt geht es um das selbstbewusste Vortragen dieser Stärken und Argumente. Dazu könnt ihr die Liste energisch und bestimmt laut vorlesen. Insbesondere vor einer wichtigen Situation hilft diese Übung, die Stimme ausdrucksstark zu machen. Filmt euch ruhig einmal dabei und werdet von Mal zu Mal immer sicherer.
- Zuhören und Nachfragen
Gebt eurem Gegenüber eure volle Aufmerksamkeit und zeigt durch Nachfragen, dass ihr wirklich verstehen wollt. Das macht eine gute Beziehung aus und hilft bei der Lösungsfindung.
Dazu gehört, dass ihr euch nicht ablenken lasst, z. B. durchs Handy oder andere Personen. Ihr stellt eure Sinnesorgane auf Empfang für das Gegenüber und hört aufmerksam zu.
Das Gehörte mit den eigenen Worten wiederzugeben, wird in der Kommunikationswissenschaft "paraphrasieren" genannt. Es ist Teil des aktiven Zuhörens. Damit signalisiert ihr der andere Person, dass ihr deren Perspektive nachvollziehen möchtet.
Und so steigt die Wahrscheinlichkeit, dass auch der andere gewillt ist, euch entgegenzukommen und ihr eine Lösung findet, die euch beiden gerecht wird.
- Emotionale Intelligenz
Versteht eure eigenen Gefühle und Bedürfnisse, damit ihr auch die anderer besser nachvollziehen könnt.
Häufig fällt es uns schwer, uns wie ein Außenstehender zu betrachten und zu erkennen, was gerade los ist? Wir sind häufig sprachlos, wenn es darum geh, Gefühle zu benennen. Was brauchen wir in diesem Moment, um unsere Situation zu verbessern?
Um unsere emotionale Intelligenz zu stärken, können wir üben, die eigenen Gefühle und Bedürfnisse regelmäßig zu ergründen, z. B. immer beim Händewaschen und in den Spiegel schauen. So wird es selbstverständlich und schnell abrufbar.
Klappt es erstmal bei uns, dann geht es erfahrungsgemäß auch leichter bei anderen Mitmenschen..
Starke Gefühle können wir auch gut als Ansatzpunkt nehmen, uns selbst besser zu verstehen. Wir können überlegen, was der Auslöser für das Gefühl war und ob es nicht auch andere Möglichkeiten gibt, auf diesen zu reagieren. Je bewusster wir mit starken Gefühlen umgehen, desto besser können wir sie kontrollieren und unsere Reaktionen darauf abstimmen. So können wir Konflikte vermeiden oder lösen und erfolgreiche zwischenmenschliche Beziehungen aufbauen.
- Flexibilität und Anpassungsfähigkeit
Erfolgreiche Kommunikation heißt auch, dass wir der Situation angemessen und flexibel reagieren. Wir müssen uns in die Lage des anderen hineinversetzen und fragen: In welcher Situation ist der Andere gerade? Welche Ziele verfolgt er und was sind die dahinterliegenden Bedürfnisse, die er sich erfüllen möchte?
Mit den Antworten können wir unsere Argumente so anpassen, dass die Lösung für alle funktioniert. Wir beharren nicht auf unserer Position, sondern gehen flexibel auf alle Bedürfnisse ein, um die perfekte Lösung herauszuarbeiten, die für alle passt.
Zum guten Schluss mein Tipp aus 25 Jahren Führungserfahrung in männerdominierten Unternehmen:
Seid positiv und glaubt an euch selbst! Denn wenn ihr an euch glaubt, werden es auch andere tun.
Wir haben es in der Hand, unsere Durchsetzungskraft im Job zu stärken und uns Gehör zu verschaffen. Dabei sind die fünf Basics, die ich euch gerade vorgestellt habe, ein guter Anfang. Mit Klarheit und Prägnanz, Selbstbewusstsein und Entschlossenheit, Zuhören und Nachfragen, emotionaler Intelligenz und einer positiven Einstellung können wir unsere Kommunikation auf Erfolgskurs bringen und unserer Karriere den Turbo geben.
So gestärkt, lassen wir uns nicht mehr unterkriegen, sondern stehen für uns ein und bekommen die Wertschätzung und Anerkennung in Form von Respekt und Geld, die wir verdienen. Denn nur so können wir unsere Träume verwirklichen und erfolgreich sein.
In diesem Sinne, lasst uns die Arbeitswelt rocken. Wir holen uns, was wir verdienen! 💪💪💪